Leben mit Kind und Job

workingmom: Hausfrau = zu faul zum Arbeiten?

6. Juli 2016
Hausfrau

workingmom: Hausfrau = zu faul zum Arbeiten?

Ein bequemes Leben auf Kosten meines Mannes???

Hausfrau –  ein Lebensmodell, dass zur Zeiten unserer Mütter noch als völlig “normal” galt… Uns selbst hat es eine schöne und behütete Kindheit ermöglicht. Und nun??? Warum ist diese Lebensweise so in Verruf gekommen? Was steckt wirklich hinter dem Klischee “Hausmütterchen”?

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Warum ist es heutzutage so verwerflich, wenn eine Mutter sich für das Leben zu Hause mit den Kindern entscheidet? Drei Jahre Elternzeit stehen jeder Frau gesetzlich zu, doch was, wenn man – als Mutter – das Gefühl hat, dass das nicht reicht? Einige Frauen sind nicht bereit ihre Kinder dann ganztags in die Kinderbertreuung zu geben und wieder in den Job einzusteigen. Sie entscheiden sich für ein Leben zu Hause, für ein Leben für die Familie.

Frauen, die sich für das Leben als Hausfrau entscheiden, möchten oft ihrer Familie einfach nur einen Ruhepol bieten. Dem Mann ein Rückzugsort nach einer anstrengenden Woche mit gegebenenfalls Geschäftsreisen, Stress auf der Arbeit und vielen Überstunden. Den Kindern wollen sie einen Rückhalt bieten, sie begleiten auf Ihrem Weg und fördern, abseits von Kita und Hausaufgabenbetreuung. Das Heim wird sauber und ordentlich gehalten und die Hausarbeit erledigt. Das alles ist ein Fulltimejob – vor allem, wenn die Kinder noch klein sind. Warum haben wir ein so schlechtes Bild von diesem Lebensmodell?

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Die Kehrseite der Medallie

Neben den negativen Vorurteilen, denen sich diese “Hausfrauen” ausgesetzt sehen, gibt es auch ganz offensichtliche Risiken. Wenn nichts eingezahlt wird, in die Rentenkasse, dann kann man auch später nichts, bzw. weniger erwarten. Sicher ist heute ohnehin fraglich, wieviel unsere Generation überhaupt noch von der staatlichen Rente erwarten kann, doch ohne festes Einkommen, wird es auch schwer eine private Vorsorge zu treffen.

Und was ist, wenn es nicht “happily ever after” heißt und es zu einer Trennung vom Mann – dem Alleinverdiener kommt? Dann ist es oft viele Jahre her, die man im Berufsleben stand. Der Wiedereinstieg ist schwer und der finanzielle Rückhalt weg.

Diese Risiken sind in der heutigen Zeit nicht mehr einfach so wegzuwischen.

Und dennoch…

Hand auf Herz… Habt ihr euch nicht auch schon gewünscht, die Möglichkeit zu haben, mehr Zeit mit euren Kindern zu verbringen? Zerreißt es auch nicht auch manchmal das Herz, wenn eure Kleine morgens weint, wenn ihr sie in der Kita abgebt? Hättet ihr nicht auch gerne mehr Zeit für den Wohnungsputz und die Berge an Schmutzwäsche? Dafür wäre man an manchen Tagen sicher bereit das “moderne” Berufsleben gegen das der “altmodischen” Hausfrau einzutauschen.

Vorurteile über Bord

Dann bleibt mir hier nur, für mehr Verständnis zu werben. Auch das Leben einer Hausfrau hat so seine Schattenseiten. Jede Frau, die sich dafür entscheidet, nimmt gewisse Risiken in Kauf. Warum schaffen wir es als Frauen nicht das untereinander zu akzeptieren? Verschiedene Lebensmodelle anzuerkennen… und einfach mal so stehen zu lassen… Dann wären wir doch wahre moderne Frauen – die eine Wahl haben! Und diese ohne Neid und Mißgunst treffen!

Jetzt bin ich gespannt auf eure Meinungen zu diesem Thema! Schreibt mir, für welchen Weg ihr euch entschieden habt und wieso?

Eure Ariane

 

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PS. Wenn ihr mal noch einen Erfahrungsbericht einer Hausfrau lesen wollt, dann schaut doch mal hier rein!

  1. Hallo,
    ich wurde auf meinem Blog in den Kommentaren mal übelst beschimpft worden, dass ich “nur” eine faule Hausfrau wäre. Viele Menschen erleben den Haushalt tlw. anders oder weniger als Mütter (die noch dazu mehrere Kinder haben). Nach der großen Motte musste ich notgedrungenerweise bereits nach 1 Jahr schon wieder arbeiten gehen. Es tut mir bis heute weh. Bei den 2 Kleinen konnte ich bis jetzt (aber auch nur dank meines Mannes) daheim bleiben, jetzt gehen sie in den Kindergarten und ich schaffe zwar wieder, aber keine Vollzeit und wenn, dann (fast) nur vormittags, wo sie eh im Kindergarten sind.

    Ich hatte mal unseren Alltag beschrieben, der ist allerdings schon wieder überholt:
    http://iviswelt.blogspot.de/search?q=alltag

    Fazit: Meine Meinung ist und bleibt, wenn es nicht anders geht, muss man wohl oder übel wieder arbeiten gehen nach einer (kurzen) Elternzeit, aber mittlerweile empfehle ich allen Eltern, mindestens die 3 Jahre daheim zu bleiben … der Kinder wegen.

    LG Ivi

    1. Liebe Ivi,
      herzlichen Dank für deine ehrlichen Worte! Ich finde es, wie schon geschrieben, sehr schade, dass man dafür beschimpft wird, wenn man sich für das eine oder andere Lebensmodell entscheidet.
      Schön zu lesen, dass du deinen Weg gefunden hast!
      Liebe Grüße
      Ariane

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