Berliner Eingwöhnungsmodell
… Wie bereits versprochen hier ein paar Zeilen zu diesem speziellen Eingewöhnungsmodell.
Ich bin das erste Mal auf das Eingewöhnungsmodell gestoßen, als uns die Eingewöhnung von Ella bei der Tagesmutter bevorstand. Ich wollte mich gerne informieren, wie das vonstatten gehen und wie ich mich, bzw. Ella darauf vorbereiten könnte. Ich muss sagen, damals war es gar nicht so einfach für Ella sich überhaupt von mir zu trennen, aber darauf gehe ich vielleicht lieber noch einmal in einem separaten Post ein.
Also zurück zum Thema. Ich war im Netz auf der Suche nach Eingewöhnungsmodellen und bin nach recht kurzer Zeit auf das Berliner Eingwöhnungsmodell gestoßen. Ich verlinke euch das hier einmal, dann könnt ihr alles im Detail nachlesen:
Ich fand es beinhaltete einen guten Leitfaden, und die Erklärungen erschienen mir sinnig. Auch die Tatsache, dass jedes Kind anders ist und dass man gegebenenfalls Anpassungen vornehmen muss, finde ich lässt einem einen gewissen Spielraum.
Nun muss ich sagen, dass es mit 3-4 Wochen natürlich durchaus zeitintensiv ist – und damit meine ich nicht, dass nicht alle Eltern sich nicht gerne diese Zeit nehmen wollen, aber leider ist es nicht bei allen Eltern vom Arbeitgeber her möglich. Je nach Kita kann die Eingewöhnung sogar erst ab dem ersten Geburtstag stattfinden, was es je nach dem, mit der Elternzeit schwierig werden lässt. Informiert euch also hierzu rectzeitig, welches Modell eure Kita zur Eingewöhnung nutzt, wieviel Zeit ihr einplanen müsst und wann die Eingewöhnung starten kann. Somit hat ihr die Möglichkeit rechtzeitig zu planen und auch mit eurem Arbeitgeber nach Lösungen zu suchen.
Zurück zum Berliner Eingewöhnungmodell – es gliedert sich in drei Phasen:
- Grundphase
- Stabilisierungsphase
- Schlussphase
In der Grundphase ist die Bezugsperson in den ersten vier Tage immer mit dem Kind im Raum. Sie verhält sich zwar passiv, jedoch aufmerksam. Dann ab dem vierten Tag wird ein erster Trennungsversuch unternommen. Hier finde ich ganz wichtig, dass die Bezugsperson sich immer vom Kind verabschiedet und sich nicht einfach aus dem Raum stiehlt. Verabschiedet euch kurz von eurem Kind, und seid selbstsicher dabei! Wenn ihr einen ruhigen und sicheren Eindruck macht, dann hat auch euer Kind nicht den Eindruck, dass etwas Schlimmes bevorsteht. Und zieht es nicht in die Länge! Eine kurze Verabschiedung und dann gehen!
Wenn diese Trennung gut verläuft, dann kann sie Stück für Stück erweitert werden. Interessant finde ich auch, dass diese erste Trennung euch schon ein wenig Aufschluss darüber geben wird, wie sich der weitere Verlauf der Eingwöhnung gestalten wird.
Ich bleibe jetzt mal beim Idealfall, aber im Link oben könnt ihr auch nachlesen, wie man weiter vorgeht, wenn es nicht so gut klappt beim ersten Mal.
In der anschließenden Stabilisierungsphase werden die Trennungszeiten verlängert und die Fachkraft übernimmt mehr und mehr die Pflege- und Routineaktivitäten beim Kind. Auch Schlafen kann euer Kind nun schon einmal in der Kita, falls es das später auch muss. Hier gibt es unterschiedliche Arten, wie es in den Kitas gehandhabt wird. Manche legen die Kinder lieber selbst hin, um ein eigenes Einschlafritual aufzubauen, bei anderen soll die Bezugsperson am Anfang dabei sein. Fragt einfach nach, wie es bei euch gemacht wird.
In der Schlussphase ist die Bezugsperson dann nicht mehr anwesend, aber für Notfälle noch erreichbar. Wichtig ist, dass euer Kind in der Fachkraft einen “sicheren Hafen ” gefunden hat und sich in schwierigen Situationen immer an sie wenden kann.
Ich hoffe ich konnte euch kurz und knapp ein wenig etwas zum Berliner Eingewöhnungsmodell erklären. Falls ihr Fragen dazu habt, dann meldet euch gerne bei mir. Ich versuche sie soweit ich kann zu beatworten.
Eure Ariane
PS. Ich werde in den nächsten Tagen einmal berichten, welche Vortschritte wir selbst in der Kita machen!